Weltbienentag
Der Weltbienentag wird seit dem Jahr 2018 am 20. Mai gefeiert. An diesem Tag wurde 1734 der Pionier der modernen Imkerei Anton Janša geboren.
Der Feiertag wurde von Slovenien den Vereinten Nationen vorgeschlagen und am 20. Dezember 2017 von 115 Ländern angenommen.
2-Euro-Gedenkmünze
Die Imkerei ist eine jahrhundertealte Tradition in Slowenien. Bis heute gibt es mehr als 10.000 Imker! Die Krainer Biene ist eine bekannte Biene, die vor allem in Slowenien vorkommt. Zur Erinnerung an den ersten Weltbienentag hat Slovenien im Jahr 2018 eine spezielle 2-Euro- Münze ausgegeben. Auf der Vorderseite der Münze sieht man eine Wabe in Form eines Globus, auf dem die östliche Hemisphäre zu dargestellt ist. Auf der oberen linken Seite der Münze ist der slowenischen Text SVETONI DAN CEBEL (Welttag der Bienen) zu lesen. Rechts unten auf der Münze steht der Ländernamen SLOVENIJA mit der Jahresangabe 2018. Im äußeren Ring der Münze sind die 12 Sterne Europas zu erkennen.
Details zu Anton Janša
Anton Janša (* 20. Mai 1734 in Bresniza; † 13. September 1773 in Wien) war ein slowenischer Hofimkermeister von Maria Theresia, Erfinder der ersten Zargenbetriebsweise, Leiter und Dozent der Schule zur Förderung der Bienenzucht sowie Verfasser zahlreicher Monografien über Bienenzucht und Imkerei.
Frühe Jahre
1769 ordnete Kaiserin Maria Theresia die Errichtung einer Bienenschule an. Verantwortlich für den Aufbau zeichnete die niederösterreichische Ökonomiegesellschaft, die Anton Janša als geeigneten Kandidaten für das Amt des Direktors vorschlug. In einem kaiserlichen Hofdekret vom 7. April 1770 wurde angeordnet, „(…) den in der Bienenzucht besonders erfahrenen Maler Janscha (…)“ zum K & K Lehrer der Bienenzucht zu berufen. Die neu gegründete Schule wurde in den Wiener Augarten verlegt und erhielt den Namen Theresianische Imkerschule.
Janša dozierte über die Bienenzucht und hielt praktische Vorführungen vor Mitgliedern des Adels und des Bürgertums ab. Er konzipierte die erste Zargenbetriebsweise, bei der die rückwärtige Wand verschoben und somit der Volksstärke angepasst werden konnte, obwohl die bewegliche Wabe damals noch vollkommen unbekannt war.
Ferner förderte er die Wanderung mit Bienen in der Buchweizentracht.
Tätigkeit als Bienenwissenschaftler
Neben der Lehre befasste sich Janša auch mit wissenschaftlichen Erkenntnissen über Bienen. Er entdeckte als erster Imker die im Bulbus-Abschnitt liegenden verdickten Chitinplatten, die sich als Begattungszeichen der Weisel beim Ausstülpungsvorgang während der Paarung von der Haut ablösen und ausgestoßen werden.
Janscha konnte auch nachweisen, dass die Bienenkönigin von mehreren Drohnen in der Luft befruchtet wird. Er verfasste in seinen Schriften erste Handlungsanweisungen über die Nachzucht von Weiseln und gab praktische Hinweise über die Behandlung drohnenbrütiger Völker und betrieb die sogenannte Drohnenzucht. Bei Untersuchungen über den Schwarmtrieb der Bienenvölker stellte er fest, dass der sog. Vorschwarm mit der alten Königin den Stock verlässt. Ferner erfand er eine Fangvorrichtung für entflohene Schwärme, den sog. Schwarmfängerstock.
Ebenfalls lehrte er die Königinnenzucht (Weiselzucht) und wie man mit seinem Zuchtprogramm drohnenbrütige Völker heilt. Bei der sog. Drohnenbrütigkeit ist keine begattete Königin mehr im Bienenvolk vorhanden. In einem drohnenbrütigen Volk werden unbefruchtete Eier gelegt, dies kann durch eine unfruchtbare Königin oder von sog. Afterweiseln geschehen. Dieses Vorgehen führt über einen längeren Zeitraum zum Aussterben des ganzen Volkes, weil keine Arbeitsbienen mehr hervorgebracht werden, die das Volk mit Nahrung versorgen können.
Janša stellte bei seinen Beobachtungen fest, dass auf jeder Brutwabe eine gewisse Ordnung in der Verteilung des Honigs, des Pollens und der Brut herrscht.
Erfinder des Krainer Bauernstocks
Janša gilt als Erfinder des Krainer Bauernstockes, den er aus den in der Krain üblichen Horizontalbeuten entwickelte. Das Hauptmerkmal dieses flachen Kasten war sein abnehmbares Stirnbrett. Das Bodenbrett konnte ebenfalls entnommen werden um somit eine genaue Volksinspektion durchzuführen.
Quelle: wikipedia.org
Vielen Dank an meinen Nachbarn, Wilhelm Hubel, der mir am 21. September 2018 zwei dieser Weltbienentag – Gedenkmünzen geschenkt hat!