Bee Warned – Monitoringprojekt

Seit Juli 2019 ist die Imkerei Zoelzer teil des Projekts „Bee Warned“. Hierbei handelt es sich um ein Frühwarnsystem für exotische Bienenschädlinge in Bayern. Es soll ein bayernweites Monitoringsystem zur frühzeitigen Feststellung von exotischen Bienenparasiten aufgebaut werden.

Im Fokus stehen der Kleine Beutenkäfer (Aethina tumida) und die Asiatische Hornisse (Vespa velutina).

Bee Warned
Brutnest der Asiatischen Hornisse

Drei mal jährlich findet eine Datenerhebung durch das Institut für Bienenkunden und Imkerei, die das Monitoringprojket „Bee Warned“ durchführen, statt. Die teilnehmenden Imkereien erhalten hierfür spezielle Beutenkäferfallen und geben nach einem entsprechenden Zeitraum eine Meldung ab.

Auch wenn ich mir wünsche, das der Kleine Beutenkäfer und die Asiatische Hornisse nie in die Nähe von Ismaning kommen, die Wahrscheinlichkeit besteht. Bereits seit 2004 befindet sich die Asiatische Hornisse auf dem europäischen Kontinent und wurde 2014 erstmals in Deutschland entdeckt.

Bevorzugte Neststandorte sind Stadtrandbereiche, Gehölzränder oder ländliche Siedlungsbereiche vor allem in Flusstälern. Für die Ernährung der Brut kann die Asiatische Hornisse grundsätzlich als Allesfresser eingeordnet werden, wobei Honigbienen bis zu 85% der Beute ausmachen. Hierdurch sind Bienenvölker in ihrem Überleben bedroht.

Der Kleine Beutenkäfer ist erstmals 2014 in Süditalien aufgetreten, bisher hat er die Alpenüberquerung wohl noch nicht geschafft.

Bei günstigen Bedingungen vermehrt sich der Kleine Beutenkäfer sehr schnell. Es genügen einige wenige Käfer, um einem Bienenvolk auf verschiedenen Ebenen großen Schaden zuzufügen. Sowohl der ausgewachsene Käfer als auch seine Larven ernähren sich von Honig und Pollen aber bevorzugt von Bienenbrut. Er schwächt das Volk und macht eine hygienische Honigernte praktisch unmöglich. Haben die Käfer einen Bienenstock befallen, so ist es meist nicht mehr möglich, sie zu beseitigen.

In der nächsten Zeit erhalte ich meine Erstausstattung und werde dann wohl bereits die Herbstabfrage 2019 begleiten.

Weitere Informationen zu diesem Monitoringprojekt finden sich hier.

Als Ansprechpartner auf Seiten des IBI steht Frau Dr. Nicole Höcherl zur Verfügung. Ich bin gespannt auf die erste Datenerhebung.