Alle zwei Jahre treffen sich die Imkerinnen und Imker der deutschsprachigen Länder zum gemeinsamen Austausch und Weiterbildung. In diesem Jahr fand der Imkerkongress in der Schweiz, in Amriswil, statt. Über 2.000 Personen haben von Donnerstag bis Samstag (27. – 29. September 2018) die zahlreichen Fachreferate angehört und die Ausstellung besucht. Weitere Informationen finden sich hier: bienen.ch
Am 29. September 2018 war ich auch vor Ort. Einen Vortrag wolte ich mir unbedingt anhöhren, Paul Jungels (Luxemburg), sprach über das VSH-Projekt in Luxemburg und die Selektion von varroatoleranten Bienen. Ein interessanter Vortrag zu einem Thema, welches die gesamte Imkerschaft beschäftigt. Die westliche Honigbiene selbst hat kaum Möglichkeiten, mit der Varroamilbe fertig zu werden. Die Milben sind mitverantwortlich für die alljährlichen Winterverluste bei den Bienen. Jeder Imker ist aufgefordert, seine Bienen gegen diesen eingeschleppten Parasiten zu behandeln. Der Zeitaufwand für diese Behandlungen ist groß und erfordert ein gewisses Verständnis über die Bienen und die Milben.
Bereits auf einer früheren Veranstaltung habe ich Paul Jungels persönlich kennengelernt und freute mich, ihn in Amriswil wieder zu treffen.
Der Vortrag selbst führte durch die Entstehungsgeschichte des Luxemburger VSH- Projekts und wollte Denkanstöße für alle Imker setzen. Die bisher besten Chancen zur Züchtung varroatoleranter Bienen sieht Paul in der Buckfastbiene.
Auf der parallel veranstalteten Imkereifachausstellung konnten verschiedenste Produkte bestaunt und gekauft werden. Meine Frau und mein kleiner Sohn haben mich auf diesem Ausflug begleitet und hatten viel Spaß bei der „mobilen Bienen- und Imkerlehrwelt„. Hier konnte unter anderem ein Bienenvolk bei der Arbeit hinter Glas bestaunt oder ein Lippenpomädli hergestellt werden.
Im Jahr 2020 findet der nächste Imkerkongress in Brixen statt – ich freu mich drauf!
Hier ein paar Impressionen: